Thüringer Wälder fit machen
Borkenkiefer, anhaltende Trockenperioden und Sturmschäden haben den Thüringer Wäldern zugesetzt. Die Schäden sind weithin sichtbar. Deshalb muss schnell gehandelt werden, um die Wälder im Freistaat wieder fit zu machen. Thüringer Wissenschaftler haben gute Konzepte erarbeitet, wie der Wald durch Aufforstung und Wiederaufforstung gesunden kann. Doch dafür bedarf es Geld.
Denn eine aktuelle Abfrage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in den Ländern zeigt den dringenden Handlungsbedarf in Thüringen. Im Jahr 2019 sind auf einer Fläche von 7500 ha Staatswald Schäden durch extreme Wetterlagen und deren Folgeerscheinungen angefallen. Allein um diese Staatswaldbestände zu sanieren, geht man im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft von überschlägigen Kosten in Höhe von 101 Mio. Euro aus. Im I. Quartal 2020 beliefen sich die überschlägigen Kosten bereits auf 13,5 Mio. Euro. Aus einer Anfrage an die Landesregierung geht nun hervor, dass die Höhe der bereitgestellten Gelder zu Wiederaufforstung seit 2014 jährlich gesunken ist – von ehemals 5 Mio. Euro auf 2,3 Mio. Euro im Jahr 2019.
„Deshalb fordere ich die Landesregierung auf, die nicht investierten Gelder – das sind 10 Mio. Euro aus fünf Jahren – ad hoc sowohl privaten Waldbesitzern als auch Thüringen Forst zur Waldsanierung zur Verfügung zu stellen“, sagt Dr. Ute Bergner, MdL.